Und wieder bin ich am Start und möchte an dieser Stelle meine Eindrücke vom LIVO-Treffen mit Euch teilen. Dies war der dritte Workshop zum Anfassen, denn eigentlich sind wir ja eine Online-Zeichenakademie. Doch schon online sind wir eine große Familie, und diese persönlichen Treffen machen alles noch persönlicher.
Ich persönlich konnte an sämtlichen Live-Events unserer Zeichenschule teilnehmen: Das erste Livarto-Treffen fand im Sommer 2023 im Berliner Humboldt-Forum statt und war bereits beeindruckend. Das zweite Event im Juni 2024 in Leverkusen setzte noch einen drauf. Nun war es wieder soweit.
Am 5. Oktober 2024 versammelten sich die Livarto-Mitglieder (die „LIVOS“) im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin-Mitte. Angemeldet waren wieder circa 45 LIVOS, die sich schon im Vorfeld aufgeregt über das Treffen ausgetauscht haben. Leider können aus Entfernungsgründen nicht immer alle teilnehmen, dennoch hatten wir sogar Teilnehmer aus Österreich und der Schweiz.
Da die meisten übernachten konnten, traf ich mich als Berliner schon am Nachmittag des Vortages mit Tatiana, um eine passende Location für das erste informelle Zusammenkommen zu finden. Nach und nach trudelten alle ein – und wie soll ich es beschreiben? Es war herzerwärmend. Jeder wurde mit einer Umarmung begrüßt, egal ob man sich schon persönlich kannte oder nicht – so fühlt sich eine richtige Zeichenfamilie an.
Gegen 18 Uhr verabschiedete sich Tatiana zur Teambesprechung. Wir saßen noch in reger Unterhaltung beisammen, als eine neue Info von Cepand Yegani, dem Leiter der Livarto-Zeichenakademie, herein kam: „Hey Leute, alle, die heute schon da sind, treffen sich um 19:30 Uhr zu einem Vorabend Event im Atrium des Hotels“.
Das ließ sich keiner entgehen! Gegen 19:30 Uhr waren etwa 20 LIVOS vor Ort, die von Cepand und seinem Team herzlich empfangen wurden. Die Idee des Abends: ein gemeinsames Doodle-Bild zu zeichnen.
Dazu standen wir alle um den Tisch herum, wo Cepand ein großes Blatt Papier aufgeklebt hatte, und jeder sollte eine Doodlefigur zeichnen. In vorher abgemachter Zeit wurden die Positionen gewechselt und woanders weitergezeichnet, solange, bis das Blatt vollständig mit witzigen kleinen Figuren, Elementen oder Ähnlichem bedeckt war: Es war einfach nur ein Riesenspaß.
Die Runde wurde um 21:30 Uhr von Cepand beendet, denn, wie er betonte, hatten wir einen anstrengenden Workshoptag vor uns.
Am nächsten Morgen wurde es spannend, denn niemand wusste im Vorfeld das Thema. Punkt 9 Uhr startete der Workshop mit einer Vorstellung des Teams: Der Fotograf Richard, Tatiana, Sharon, Tobias, Sholti und natürlich unser „Pencil King“ Cepand waren den ganzen Tag für uns da. Sie alle standen uns hilfsbereit zur Verfügung, denn es waren nicht nur alte Hasen, so wie ich, dabei, sondern auch Frischlinge, denen das ganze Prozedere noch nicht geläufig war.
Dann enthüllte Cepand das Thema: „Linienführung und Schraffieren“ – wesentliche Grundlagen im Zeichnen. Nach ein paar motivierenden Worten ging es direkt los.
Womit beginnen wir also… ganz klar, wie spitze ich optimal meinen Bleistift an mit einer möglichst langen Mine. Dann natürlich mit den Aufwärmübungen, damit die Schulter und der Arm schön geschmeidig werden … Linien, Wellen, Kreise und immer waren die wunderbaren Coaches zur Stelle, um zu helfen und aufzubauen, wenn es mal nicht so lief.
Schon am Vormittag wurden kleine Interviews geführt, in den Pausen sorgte unser fleißiger Fotograf dafür, dass alles dokumentiert wurde.
Um 10:30 Uhr gab es die erste Pause, denn Kaffee und Kekse waren jetzt notwendig. Anschließend ging es weiter mit dem Schraffieren und immer waren die Coaches zur Stelle, wenn irgendwo Hilfe oder Unterstützungsbedarf war.
Nach der Mittagspause, in der viele persönliche Gespräche geführt wurden, ging es dann ans Eingemachte. Denn Cepand hatte für uns einen Rasterkopf an die Wand geworfen, den wir nun zeichnen sollten, um das am Vormittag Gelernte zu vertiefen. Hintergrund für diese vereinfachte Darstellung eines Kopfes war die Teilnahme einiger neuer LIVOS, die noch keinen Kopf in den Lektionen gezeichnet hatten. Es war ein buntes Spektakel, denn auch so ein Kopf hat so seine Tücken.
Am Nachmittag gab es noch eine Kaffeepause mit Donuts, bevor wir in den Endspurt gingen. Letztendlich und wiederum mit der riesigen Unterstützung unserer Coaches hat irgendwie jeder einen vollständigen Kopf gezeichnet.
Zum Schluss wurden alle Köpfe an die Wand gepinnt und Cepand gab jedem ein hilfreiches Feedback.
Nun folgten noch einige Gruppenfotos und dann war dieser wunderbare Workshop beendet.
Was folgte war ein riesiges Abschiedsszenario mit denen, die nach Hause mussten. Die, die noch einmal übernachteten, trafen sich zu einem Abschiedsessen in der Trattoria Tacheles, wo unsere wunderbare Community Managerin Miko einen Tisch für uns reserviert hatte.
Es war wieder einmal ein großartiger Workshop, den man mit einem Satz zusammenfassen kann: „Wann sehen wir uns wieder? Wann ist der nächste Workshop?“ Denn wir sind eben eine wunderbare Zeichenfamilie.
„Danke für die vielen Coachings, Hinweise, Tipps und vieles mehr, denn das Mehr macht den Unterschied.
Cepand, du bist der beste Motivator, Coach und Lehrer mit so viel Leidenschaft und Liebe zur Kunst.
Menschen, die bei Dir landen, sind gut aufgehoben, behütet, werden abgeholt, aber auch herausgefordert, über ihre Grenzen zu gehen. Du bist so, weil Du dieses Feuer und diesen Geist in Dir fühlst. Dein Projekt, Deine Leidenschaft geht auf und mit Dir in eine wunderbare Richtung…“
Da kann ich nur zustimmen…