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Zeichnen lernen für Anfänger | Perspektive | Grundlagen leicht gemacht

Es ist alles eine Frage der Perspektive - Nur durch die richtigen Techniken kannst du Tiefe und Realismus in deine Zeichnungen bringen. Die Grundlagen des perspektivischen Zeichnens sind nicht schwierig zu erlernen, können jedoch einen riesigen Unterschied für deine Kunstwerke machen. Wenn die Wörter 'Horizontlinie', 'Fluchtpunkt' und 'Linearperspektive' deinen Kopf zum Schwindeln bringen, dann ist dies der richtige Guide für dich!
Technisches Zeichnen
Geschrieben von:
Margherita Mariani
Veröffentlicht:
23.1.2024

Willkommen zum dritten Tutorial unseres Schritt-für-Schritt-Guides zu den Grundlagen des Zeichnens! Es spielt keine Rolle, ob du Anfänger*in bist und zeichnen lernen möchtest, oder ob du bereits seit längerer Zeit zeichnest - In unserem Blog wirst du grundlegende Zeichentechniken erlernen, um deine Kunst schnell zu verbessern!

Der vorherige Artikel enthielt Tipps, Tricks und Übungen zur Verbesserung deiner Linienführung. Lies weiter, um mehr über deine zweite grundlegende Grundlage zu erfahren: das perspektivische Zeichnen!

In diesem Tutorial werden wir uns auf die Zentralperspektive und die Zwei-Punkt-Perspektive konzentrieren. Mit diesen Fähigkeiten lernst du, prächtige Szenen zu gestalten, sei es als Grundlage für ein Ölgemälde oder um Tiefe und Realismus in Comics zu steigern.

  • Was du hier liest, basiert auf der Livarto-Methode, die es allen ermöglicht, das Zeichnen zu erlernen und die eigenen Kunstwerke leicht und effizient zu verbessern.

Es ist alles eine Frage der Perspektive!

Was versteht man unter ‚Perspektive‘? Wenn die Wörter ‚Horizontlinie‘, ‚Fluchtpunkt‘ und ‚Linearperspektive‘ deinen Kopf zum Schwindeln bringen, dann ist dies der richtige Guide für dich!
Lass uns von vorne anfangen. Ohne zu sehr in anatomische Details zu gehen (wenn du interessiert bist, kannst du mehr in dieser großartigen Zusammenfassung erfahren) ist es wichtig zu bedenken, dass wir die Welt durch unsere Augen sehen - Und unsere Augen nehmen Objekte unter einem bestimmten Winkel wahr.

Ein Baum, der uns näher steht, nimmt mehr von diesem Winkel ein und erscheint größer. Ein anderer Baum, der weiter entfernt ist, nimmt weniger von diesem Winkel ein und sieht deswegen kleiner aus:

Die Linearperspektive ist eine geniale Möglichkeit, die Fähigkeit des menschlichen Auges, dreidimensionale Räume wahrzunehmen, in einen zweidimensionalen Raum - dein Blatt Papier - zu übersetzen, indem sorgfältig ausgerichtete Linien verwendet werden.
Mit anderen Worten: Die Perspektive ist eine optische Illusion, denn dein Blatt Papier ist definitiv nicht 3D: Alles, was du dort siehst, befindet sich in gleicher Entfernung und im gleichen Winkel von deinem Auge.

Aber wie können wir die optische Illusion der Perspektive erzeugen?
Keine Sorge, dafür sind wir hier!

Lies weiter, um deine wichtigsten Hilfsmittel kennenzulernen!

Deine Hilfsmittel für das perspektivische Zeichnen

Um die Tiefe dreidimensionaler Räume auf Papier darzustellen, nutzen Künstler clevere Hilfsmittel wie die Horizontlinie, den Fluchtpunkt und die Fluchtlinien.
Lies weiter, um herauszufinden, wie diese Elemente zusammenarbeiten, um die Illusion von Tiefe zu erzeugen!

a) Die Horizontlinie

Dies ist die Linie, wo der Himmel auf Land oder Wasser trifft - theoretisch! Denn in der Praxis ist diese Linie meistens von Bäumen, Hügeln, Gebäuden usw. verdeckt.
In der Zeichnung ist die Horizontlinie aus mehreren Gründen maßgebend:

  • Sie begrenzt den Boden und bildet die Bühne für deine Zeichnung.
  • Sie liegt immer auf Augenhöhe des imaginären Betrachters und ist daher entscheidend dafür, die Richtung der Linien zu bestimmen, die deine Motive in drei Dimensionen darstellen.

b) Der Fluchtpunkt

Der Fluchtpunkt, immer auf der Horizontlinie platziert, ist der Punkt, zu dem deine Fluchtlinien, nun ja… fliehen. Je nach Art der Perspektive, die du zeichnen möchtest (Zentralperspektive, Zweipunkt-, Dreipunktperspektive usw.), brauchst du einen oder mehrere Fluchtpunkte.

c) Die Fluchtlinien

Im obigen Bild mit den Bäumen siehst du ganz eindeutig, wie die parallelen Linien einer vereinfachte Straße allmählich zum Fluchtpunkt konvergieren. Das sind die Fluchtlinien.

Selbst in diesem sehr vereinfachten Beispiel liest dein Auge diese Linien problemlos als eine Straße, die allmählich kleiner aussieht, je weiter sie von uns entfernt ist.

Jetzt kennst du diese drei Hauptelemente, und du kannst bereits loslegen! Lass uns also in die Erstellung von Perspektivszenen mit einem oder mehreren Fluchtpunkten eintauchen.

Zentralperspektive zeichnen leicht gemacht

Du wirst gleich sehen: Eine Szene in der Zentralperspektive (oder 1-Punkt-Perspektive) zu zeichnen ist einfach und sehr effektiv! Es ist besonders nützlich, um Innenräume zu zeichnen, unabhängig von ihrer Form.
Für diese Übung benötigst du nur Papier, Bleistift und ein Lineal, um die geraden Linien zu zeichnen (besonders für die Fluchtlinien sind gerade Linien sehr wichtig).

1. Bestimme die Horizontlinie und den Fluchtpunkt

Für eine einfache und natürliche Ansicht platziere deine Horizontlinie in der Mitte deines Zeichnungsraums. Der Fluchtpunkt sollte relativ zentral auf der Horizontlinie liegen.

2. Skizziere dein Objekt

Um zu beginnen, ist es eine gute Idee, eine einfache geometrische Form zu zeichnen - wie ein Quadrat, das in drei Dimensionen zum Würfel wird. Für deine erste Übung platziere das Quadrat unterhalb der Horizontlinie, auf dem "Boden".

💡 Tipp! Wie bereits erwähnt, begrenzt die Horizontlinie deinen Boden. Alles, was darüber liegt, wäre der Himmel in einer offenen Szene - oder Wände, wenn die Szene in einem Raum stattfindet.

3. Füge die Fluchtlinien hinzu

In diesem Schritt kommt deine Linearperspektive wirklich zusammen.
Zeichne vier Linien, die jede Ecke des Quadrats mit dem Fluchtpunkt auf der Horizontlinie verbinden (blau in der Zeichnung).
Natürlich sollte dein Würfel nicht bis zum Horizont reichen: Dafür schneiden wir die Fluchtlinien ab, wo nötig (siehe die lila Linien in der Zeichnung).

4. Lösche die Fluchtlinien

Nun kannst du alle unnötigen Linien löschen, und deine perspektivische Zeichnung ist schon fertig!
Das war einfach, oder?

Sobald du diese Schritte verstanden hast, kannst du sie verwenden, um jede Art von komplexen Objekten zu zeichnen - zum Beispiel einen eingerichteten Raum.

Eine andere Perspektive: 2-Punkt-Perspektive zeichnen

Die Zwei-Punkt-Perspektive ist, wie der Name schon sagt, eine Art der Perspektive, bei der du nicht einen, sondern zwei Fluchtpunkte auf der Horizontlinie auswählst.
Diese Technik eignet sich hervorragend für das Zeichnen von Gebäuden und anderen architektonischen Zeichnungen, sowohl drinnen als auch draußen.

1. Bestimme die Horizontlinie und die Fluchtpunkte

Zeichne deine Horizontlinie wie bei der ersten Übung. Diesmal wählst du jedoch zwei Fluchtpunkte am Horizont aus: Am besten platzierst du sie fast an den beiden entgegengesetzten Enden der Horizontlinie, links und rechts.

2. Platziere deine Objekte

In der vorherigen Übung hast du die Vorderseite des Würfels gezeichnet - ein einfaches Quadrat.Hier reicht es aus, erstens eine einzelne vertikale Linie unterhalb des Horizonts zu zeichnen: Nur eine Ecke des Würfels anstelle der gesamten Vorderseite.

💡 Dies liegt daran, dass in der Zweipunkt-Perspektive der Beobachter nicht direkt vor dem Objekt steht, sodass die sichtbaren Seiten des Würfels perspektivisch durch die Fluchtlinien gezeichnet werden. Als ob diese Seiten sich von dir entfernen würden, in Richtung ihrer Fluchtpunkte!

3. Füge die Fluchtlinien hinzu

Jetzt verbindest du mithilfe deines Lineals die beiden Enden deiner vertikalen Linie mit jedem der beiden Fluchtpunkte.Füge zwei weitere vertikale Linien hinzu (siehe die lila Linien in der Zeichnung), um die Tiefe jeder Seite zu bestimmen, und dein Würfel nimmt Form in den dreidimensionalen Raum an!Nun fehlt nur die dritte sichtbare Seite.

4. Füge zwei weitere Fluchtlinien für die dritte Seite hinzu

Ein letzter Schritt: Die Oberseite des Würfels muss noch gezeichnet werden. Um den Deckel auf deinen Würfel zu setzen, musst du seine Perspektive bestimmen ... Durch die letzten Fluchtlinien!Um diese letzte Seite darzustellen, zeichne zwei weitere Linien (in gelb in der Zeichnung): Von den Spitzen der lila vertikalen Linien, die du in Schritt 3 hinzugefügt hast, zu den zwei Fluchtpunkten.

5. Lösche die Fluchtlinien

Und fertig ist dein Würfel! Zeit, die letzten Linien zu löschen, und der dreidimensionale Würfel hat seinen Platz im Raum gefunden!

Coming up: Der Schlüssel zum richtigen Zeichnen von Form und Proportion!

Wir hoffen, dir hat dieser kleine Leitfaden zu den Grundlagen des Perspektivzeichnens gefallen! Wenn du ihn nützlich findest, lass es uns wissen - Und entdecke auch unseren neuen Beitrag mit weiteren Tipps und Tricks zu zwei sehr wichtigen Arten von nicht-linearer Perspektive: die Luft- und Farbperspektiven!

Im nächsten Artikel dieser Serie über die Grundlagen des Zeichnens werden wir uns mit der Erkennung und Darstellung von Form und Proportion befassen, einer grundlegenden Fähigkeit für jeden Künstler. Klicke hier, um Neues über Form und Proportion in der Kunst zu erfahren.

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